Ursula Schafft von Loesch wird 1914 in Paderborn geboren. Mit 20 Jahren heiratet sie und bewirtschaftet mit ihrem Mann Gerhard von Loesch ein Gut in Schlesien. Das Ehepaar bekommt sechs Kinder. Das Glück scheint perfekt.
Mit Beginn des 2. Weltkrieges wird ihr Mann eingezogen und fällt schließlich in den letzten Kriegstagen. Daraufhin flüchtet sie alleine mit ihren Kindern vor den russischen Truppen nach Westen und landet in Nordhessen.
In Ahnatal-Heckershausen beginnt die Mutter von sechs Kindern sich ein neues Leben aufzubauen. Zunächst ernährt sie die Familie durch Holzeinfahren und Melken. Danach besucht sie die Pädagogische Hochschule in Kassel. Dort trifft sie auf den bekannten Menschenrechtler und Theologen Hermann Schafft, der zu dieser Zeit Regierungsdirektor in Kassel ist.
Am 7. Februar 1949 heiratet die 35-jährige Kriegerwitwe den 65-jährigen Junggesellen. Mit ihm zusammen bekommt sie drei weitere Kinder. Als Hermann Schaff t nach zehn Jahren Ehe verstirbt ist Ursula Schafft von Loesch wieder alleinerziehend. Sie arbeitet an verschiedenen Schulen. Ihre Lebenserinnerungen hält sie in zwei Büchern fest, bevor sie am 18. März 1993 verstirbt.
„29 plus eine“ – Eine Initiative von Anna Hesse, Frauenbüro, Landkreis Kassel
Das Projekt „29 plus eine – FrauenLebensOrte“ des Landkreises Kassel hat sich zum Ziel gesetzt, den Blick auf Frauen zu lenken, die Bemerkenswertes in und für die Region Kassel geleistet haben und deren Lebensgeschichten für die vielfältigen Leistungen von Frauen in unserer Gesellschaft stehen.
Die Bilder und Kurzbiografien von 30 bemerkenswerten Frauen gibt es auch als Postkartenserie, zum Verschenken oder mit nach Hause nehmen. Exklusiv erhältlich sind die Postkartensets an der Infotheke des Kreishauses in Kassel zum Preis von 3 Euro pro Set.
Füllen Sie den folgenden Fragebogen mit einem Vorschlag aus, was Sie als Erbe betrachten.
Fügen Sie Bilder, Videos oder Texte hinzu, um Ihren Vorschlag zu veranschaulichen.
Wenn Sie längerfristig dabei sein möchten, hinterlassen Sie bitte Ihre Kontaktinformationen.
Kulturelles Erbe endet nicht bei Denkmälern, Museen und Sammlungen von Objekten. Es umfasst auch Traditionen, die von unseren Vorfahren geerbt und an unsere Nachkommen weitergegeben werden, wie mündliche Überlieferungen, darstellende Kunst, soziale Praktiken, Rituale, festliche Ereignisse, Wissen und Traditionen mit Blick auf die Natur und das Universum oder das Wissen und die Fähigkeiten, traditionelles Handwerk auszuüben. (gemäß Definition der UNESCO)
Ihr Vorschlag sollte Bedeutung für Ihren Ort/Ihre Region und der Bewohner haben, er sollte nicht allein auf einer privaten Einschätzung beruhen.
Eine Kartographie für die lokale und europäische Ebene, gefüllt mit allen Beiträgen der Bürgerinnen und Bürger. Sie wird bis Ende 2020 veröffentlicht.
Diese Karte wird eine Bestandsaufnahme aller Werte des Kulturerbes sein, die die kulturelle Identität der sechs Städte und Regionen, die Mitglied dieses Projekts sind, prägen.
Die Arbeit an dieser digitalen Plattform wird ein laufender Prozess sein. Auch nach dem Ende des Projekts werden Eingaben möglich sein und die Beiträge und Technik gepflegt werden.
Das sind die Fragen, die SIE beantworten werden, denn SIE sind diejenigen, die in der Region leben und sie erleben.
Jede/r Einzelne ist Schöpfer, Zeuge und Garant kulturellen Erbes. Deshalb stehen Sie im Mittelpunkt dieses Prozesses.
Diese Plattform gibt Ihnen die Möglichkeit, zu teilen, was Sie denken, charakterisiert Ihren Ort/Ihre Landschaft; es kann ein Denkmal, eine Tradition, ein Symbol, eine kulinarische Spezialität oder sogar ein traditionelles Fest sein … Ihr Beitrag wird dazu beitragen, die Elemente zu identifizieren, die die kulturelle Identität Ihres Ortes/Ihrer Region prägen und die Grundlage eines gemeinsamen Zugehörigkeitsgefühls bilden.