Die Spitzbetzeltracht wurde im vor allem im 19. Jh., aber auch noch bis ins 20. Jh. von Frauen aus den Dörfern der unteren Schwalm und Eder, des Chattengaus, des Balhorner Hochlandes und der Söhre getragen. Die spitze, leinene Haube (Betzel) gab ihr den Namen. Sie ist mit schwarzem Samt bezogen und mit einem schwarzen Samtband umschlungen. Das Band wird zu einer großen Schleife gebunden. Die Rückseite der Haube ist mit Stickereien besetzt. Zur Tracht gehören eine enganliegende Jacke, ein Schultertuch, ein weiter Rock mit Schürze und für den Schutz vor Kälte ein dunkler Umhang.
Unser Foto stammt entstand um 1890. Es zeigt Katharina Schaub, geb. Geselle, aus Balhorn mit ihrem Mann David. Sie hat sich für den Fotografen mit ihrer Spitzbetzeltracht herausgeputzt. Er trägt stolz seinen von Kaiser Wilhelm I. verliehenen Orden. David war Zimmermann, konnte aber wegen einer Kriegsverletzung nicht mehr in seinem Beruf arbeiten. 40 Jahre leistete er Dienst als Amtsmeister in der Landesheilanstalt Merxhausen. Zu seinen Pflichten gehörten u.a. der Totengräber- und Kirchendienst mit Läuten der Glocken.
Füllen Sie den folgenden Fragebogen mit einem Vorschlag aus, was Sie als Erbe betrachten.
Fügen Sie Bilder, Videos oder Texte hinzu, um Ihren Vorschlag zu veranschaulichen.
Wenn Sie längerfristig dabei sein möchten, hinterlassen Sie bitte Ihre Kontaktinformationen.
Kulturelles Erbe endet nicht bei Denkmälern, Museen und Sammlungen von Objekten. Es umfasst auch Traditionen, die von unseren Vorfahren geerbt und an unsere Nachkommen weitergegeben werden, wie mündliche Überlieferungen, darstellende Kunst, soziale Praktiken, Rituale, festliche Ereignisse, Wissen und Traditionen mit Blick auf die Natur und das Universum oder das Wissen und die Fähigkeiten, traditionelles Handwerk auszuüben. (gemäß Definition der UNESCO)
Ihr Vorschlag sollte Bedeutung für Ihren Ort/Ihre Region und der Bewohner haben, er sollte nicht allein auf einer privaten Einschätzung beruhen.
Eine Kartographie für die lokale und europäische Ebene, gefüllt mit allen Beiträgen der Bürgerinnen und Bürger. Sie wird bis Ende 2020 veröffentlicht.
Diese Karte wird eine Bestandsaufnahme aller Werte des Kulturerbes sein, die die kulturelle Identität der sechs Städte und Regionen, die Mitglied dieses Projekts sind, prägen.
Die Arbeit an dieser digitalen Plattform wird ein laufender Prozess sein. Auch nach dem Ende des Projekts werden Eingaben möglich sein und die Beiträge und Technik gepflegt werden.
Das sind die Fragen, die SIE beantworten werden, denn SIE sind diejenigen, die in der Region leben und sie erleben.
Jede/r Einzelne ist Schöpfer, Zeuge und Garant kulturellen Erbes. Deshalb stehen Sie im Mittelpunkt dieses Prozesses.
Diese Plattform gibt Ihnen die Möglichkeit, zu teilen, was Sie denken, charakterisiert Ihren Ort/Ihre Landschaft; es kann ein Denkmal, eine Tradition, ein Symbol, eine kulinarische Spezialität oder sogar ein traditionelles Fest sein … Ihr Beitrag wird dazu beitragen, die Elemente zu identifizieren, die die kulturelle Identität Ihres Ortes/Ihrer Region prägen und die Grundlage eines gemeinsamen Zugehörigkeitsgefühls bilden.