Die Oberin mit Weitblick
Marie Behre wird am 26. März 1840 als Tochter eines Organisten und Mittelschullehrers bei Hannover geboren. Gerade 15 Jahre alt, liest sie von der Gründung der Kaiserswerther Diakonie durch den Pastor und Sozialreformer Theodor Fliedner und beschließt, sich der Schwesterngemeinschaft anzuschließen. Da ein Eintritt jedoch erst mit 18 Jahren möglich ist, wird Marie Behre zunächst Lehrerin.
1862 schließlich tritt sie der Gemeinschaft bei, wird Lehrschwester und 1865 als Diakonissin eingesegnet. Vom Mutterhaus wird sie sodann nach Smyrna, das heutige Izmir in der Türkei, geschickt. Nach viereinhalb Jahren kehrt sie nach Deutschland zurück und wechselt zum Mutterhaus in Treysa, wo ihr die Leitung der Schule übertragen wird.
Fünf Jahre später wird sie Oberin der Diakonissen in Treysa. Unter ihrer Leitung zieht das Mutterhaus von Treysa nach Kassel-Wehlheiden und wird erheblich erweitert. 1899 gründet sie im ehemaligen Hotel „Bellevue“ in Baunatal-Guntershausen das Kinderhaus „Marienheim“.
Nur schweren Herzens legt sie 71-jährig ihr Amt als Oberin der Diakonissen nieder. Zwei Jahre später, am 16. Januar 1913, verstirbt sie. Heute ist das Marie-Behre-Altenhilfezentrum in Baunatal-Gunterhausen nach ihr benannt.
„29 plus eine“ – eine Initiative von Anna Hesse, Frauenbüro des Landkreises Kassel
Das Projekt „29 plus eine – FrauenLebensOrte“ des Landkreises Kassel hat sich zum Ziel gesetzt, den Blick auf Frauen zu lenken, die Bemerkenswertes in und für die Region Kassel geleistet haben und deren Lebensgeschichten für die vielfältigen Leistungen von Frauen in unserer Gesellschaft stehen.
Die Bilder und Kurzbiografien von 30 bemerkenswerten Frauen gibt es auch als Postkartenserie, zum Verschenken oder mit nach Hause nehmen. Exklusiv erhältlich sind die Postkartensets an der Infotheke des Kreishauses zum Preis von 3 Euro pro Set.
Füllen Sie den folgenden Fragebogen mit einem Vorschlag aus, was Sie als Erbe betrachten.
Fügen Sie Bilder, Videos oder Texte hinzu, um Ihren Vorschlag zu veranschaulichen.
Wenn Sie längerfristig dabei sein möchten, hinterlassen Sie bitte Ihre Kontaktinformationen.
Kulturelles Erbe endet nicht bei Denkmälern, Museen und Sammlungen von Objekten. Es umfasst auch Traditionen, die von unseren Vorfahren geerbt und an unsere Nachkommen weitergegeben werden, wie mündliche Überlieferungen, darstellende Kunst, soziale Praktiken, Rituale, festliche Ereignisse, Wissen und Traditionen mit Blick auf die Natur und das Universum oder das Wissen und die Fähigkeiten, traditionelles Handwerk auszuüben. (gemäß Definition der UNESCO)
Ihr Vorschlag sollte Bedeutung für Ihren Ort/Ihre Region und der Bewohner haben, er sollte nicht allein auf einer privaten Einschätzung beruhen.
Eine Kartographie für die lokale und europäische Ebene, gefüllt mit allen Beiträgen der Bürgerinnen und Bürger. Sie wird bis Ende 2020 veröffentlicht.
Diese Karte wird eine Bestandsaufnahme aller Werte des Kulturerbes sein, die die kulturelle Identität der sechs Städte und Regionen, die Mitglied dieses Projekts sind, prägen.
Die Arbeit an dieser digitalen Plattform wird ein laufender Prozess sein. Auch nach dem Ende des Projekts werden Eingaben möglich sein und die Beiträge und Technik gepflegt werden.
Das sind die Fragen, die SIE beantworten werden, denn SIE sind diejenigen, die in der Region leben und sie erleben.
Jede/r Einzelne ist Schöpfer, Zeuge und Garant kulturellen Erbes. Deshalb stehen Sie im Mittelpunkt dieses Prozesses.
Diese Plattform gibt Ihnen die Möglichkeit, zu teilen, was Sie denken, charakterisiert Ihren Ort/Ihre Landschaft; es kann ein Denkmal, eine Tradition, ein Symbol, eine kulinarische Spezialität oder sogar ein traditionelles Fest sein … Ihr Beitrag wird dazu beitragen, die Elemente zu identifizieren, die die kulturelle Identität Ihres Ortes/Ihrer Region prägen und die Grundlage eines gemeinsamen Zugehörigkeitsgefühls bilden.