Das Arbeiten am Webstuhl hat über 300 Jahre in Eschenstruth in fast jedem Haus vielen Familien zum Broterwerb gedient. Aus zwei Handwebern, welche im Jahre 1653 in den Kirchenbüchern zum ersten Mal erwähnt wurden, Philip Pfeil und Hans Gliem, wurden dann sehr schnell viele Handweber. Schon 100 Jahre später gab es in Eschenstruth mehr Handweber als Bauern. Nachdem der Eigenbedarf gedeckt war, musste der fertige Stoff auf die Kötze gepackt werden und zu Fuß nach Kassel zu den Tuchhändlern gebracht werden. Um 1880 fing die mechanische Weberei an. Diese hat dann den Handwebern das Leben schwer gemacht. 1903 entstand baute eine mechanische Weberei mit 14 Webstühlen am Ortseingang. Sie wurde 1905 von der Firma Gottschalk & Co.KG Kassel übernommen. Mitte der 20er Jahre waren in dem Betrieb 260 Webstühle mit den dazu notwendigen Vorbereitungsmaschinen in Betrieb. 7 Meister und 250 Arbeiter hier eine neue Arbeit gefunden.
Im Krieg wurde der Betrieb geschlossen. Ab 1947 wurde die Arbeit mit den Webstühlen wieder aufgenommen. Doch im Jahre 1959 wurde der Betrieb von Eschenstruth zurück nach Kassel verlegt. Somit war nach über 300 Jahren die Weberei in Eschenstruth gestorben.
Der letzte Handwebstuhl, welcher im Jahre 1925 stillgelegt wurde, steht heute als Leihgabe im Museum in Kaufungen.
Wöchentlich trifft sich die „Arbeitsgruppe Weben“.
Kontakt: Ernst Himmelmann, Quenteler Weg 14, 34298 Helsa-Eschenstruth, Tel: 05602 – 5247
(Die Informationen zur Handweberei in Eschenstruth stammen aus dem Beitrag von Ernst Himmelmann, 25 Jahre Handwebstube im Gemeindebrief der Gemeinden Eschenstruth und St. Ottilien)
Füllen Sie den folgenden Fragebogen mit einem Vorschlag aus, was Sie als Erbe betrachten.
Fügen Sie Bilder, Videos oder Texte hinzu, um Ihren Vorschlag zu veranschaulichen.
Wenn Sie längerfristig dabei sein möchten, hinterlassen Sie bitte Ihre Kontaktinformationen.
Kulturelles Erbe endet nicht bei Denkmälern, Museen und Sammlungen von Objekten. Es umfasst auch Traditionen, die von unseren Vorfahren geerbt und an unsere Nachkommen weitergegeben werden, wie mündliche Überlieferungen, darstellende Kunst, soziale Praktiken, Rituale, festliche Ereignisse, Wissen und Traditionen mit Blick auf die Natur und das Universum oder das Wissen und die Fähigkeiten, traditionelles Handwerk auszuüben. (gemäß Definition der UNESCO)
Ihr Vorschlag sollte Bedeutung für Ihren Ort/Ihre Region und der Bewohner haben, er sollte nicht allein auf einer privaten Einschätzung beruhen.
Eine Kartographie für die lokale und europäische Ebene, gefüllt mit allen Beiträgen der Bürgerinnen und Bürger. Sie wird bis Ende 2020 veröffentlicht.
Diese Karte wird eine Bestandsaufnahme aller Werte des Kulturerbes sein, die die kulturelle Identität der sechs Städte und Regionen, die Mitglied dieses Projekts sind, prägen.
Die Arbeit an dieser digitalen Plattform wird ein laufender Prozess sein. Auch nach dem Ende des Projekts werden Eingaben möglich sein und die Beiträge und Technik gepflegt werden.
Das sind die Fragen, die SIE beantworten werden, denn SIE sind diejenigen, die in der Region leben und sie erleben.
Jede/r Einzelne ist Schöpfer, Zeuge und Garant kulturellen Erbes. Deshalb stehen Sie im Mittelpunkt dieses Prozesses.
Diese Plattform gibt Ihnen die Möglichkeit, zu teilen, was Sie denken, charakterisiert Ihren Ort/Ihre Landschaft; es kann ein Denkmal, eine Tradition, ein Symbol, eine kulinarische Spezialität oder sogar ein traditionelles Fest sein … Ihr Beitrag wird dazu beitragen, die Elemente zu identifizieren, die die kulturelle Identität Ihres Ortes/Ihrer Region prägen und die Grundlage eines gemeinsamen Zugehörigkeitsgefühls bilden.