Wohltäterin der Armen
Agnes von Bürgeln wird im Jahre 1500 als Tochter von Reinhard von der Malsburg geboren. Ihr erster Ehemann ist Philipp von Dalwig-Lichtenfels. Nach dessen frühem Tod zieht sie nach Wolfhagen, wo ihr älterer Bruder als Amtmann tätig ist. Dort betätigt sich Agnes von Bürgeln als Wohltäterin. So gründet sie karitative Stiftungen, die dafür sorgen, dass die Armen Brotspenden erhalten.
Die Witwe gilt auch in geschäftlichen Dingen als sehr geschickt. So überlistet sie einer Sage nach den Waldecker Grafen mit einem Trick. Als es zum Streit um ein Stück Land kommt, bittet sie darum, nur noch einmal aussäen und die Ernte einbringen zu dürfen. Der Graf stimmt zu. Doch statt Getreide, sät sie Eicheln. So behält die Witwe das Land, welches heute der Stadtwald von Wolfhagen ist.
1545 heiratet Agnes von Bürgeln erneut. Als auch ihr zweiter Mann 1571 stirbt, zieht sie nach Fritzlar, wo sie fünf Jahre später einer Pestepidemie zum Opfer fällt.
In Wolfhagen wird ihr Wirken zum Wohle der Stadt jedoch nie vergessen. Über 300 Jahre später wird die Grabplatte von Agnes von Bürgeln von Fritzlar nach Wolfhagen überführt. Im Eingangsbereich der Kirche erinnert sie bis heute an die Wohltäterin.
„29 plus eine“ – eine Initiative von Anna Hesse, Frauenbüro des Landkreises Kassel
Das Projekt „29 plus eine – FrauenLebensOrte“ des Landkreises Kassel hat sich zum Ziel gesetzt, den Blick auf Frauen zu lenken, die Bemerkenswertes in und für die Region Kassel geleistet haben und deren Lebensgeschichten für die vielfältigen Leistungen von Frauen in unserer Gesellschaft stehen.
Die Bilder und Kurzbiografien von 30 bemerkenswerten Frauen gibt es auch als Postkartenserie, zum Verschenken oder mit nach Hause nehmen. Exklusiv erhältlich sind die Postkartensets an der Infotheke des Kreishauses zum Preis von 3 Euro pro Set.
Füllen Sie den folgenden Fragebogen mit einem Vorschlag aus, was Sie als Erbe betrachten.
Fügen Sie Bilder, Videos oder Texte hinzu, um Ihren Vorschlag zu veranschaulichen.
Wenn Sie längerfristig dabei sein möchten, hinterlassen Sie bitte Ihre Kontaktinformationen.
Kulturelles Erbe endet nicht bei Denkmälern, Museen und Sammlungen von Objekten. Es umfasst auch Traditionen, die von unseren Vorfahren geerbt und an unsere Nachkommen weitergegeben werden, wie mündliche Überlieferungen, darstellende Kunst, soziale Praktiken, Rituale, festliche Ereignisse, Wissen und Traditionen mit Blick auf die Natur und das Universum oder das Wissen und die Fähigkeiten, traditionelles Handwerk auszuüben. (gemäß Definition der UNESCO)
Ihr Vorschlag sollte Bedeutung für Ihren Ort/Ihre Region und der Bewohner haben, er sollte nicht allein auf einer privaten Einschätzung beruhen.
Eine Kartographie für die lokale und europäische Ebene, gefüllt mit allen Beiträgen der Bürgerinnen und Bürger. Sie wird bis Ende 2020 veröffentlicht.
Diese Karte wird eine Bestandsaufnahme aller Werte des Kulturerbes sein, die die kulturelle Identität der sechs Städte und Regionen, die Mitglied dieses Projekts sind, prägen.
Die Arbeit an dieser digitalen Plattform wird ein laufender Prozess sein. Auch nach dem Ende des Projekts werden Eingaben möglich sein und die Beiträge und Technik gepflegt werden.
Das sind die Fragen, die SIE beantworten werden, denn SIE sind diejenigen, die in der Region leben und sie erleben.
Jede/r Einzelne ist Schöpfer, Zeuge und Garant kulturellen Erbes. Deshalb stehen Sie im Mittelpunkt dieses Prozesses.
Diese Plattform gibt Ihnen die Möglichkeit, zu teilen, was Sie denken, charakterisiert Ihren Ort/Ihre Landschaft; es kann ein Denkmal, eine Tradition, ein Symbol, eine kulinarische Spezialität oder sogar ein traditionelles Fest sein … Ihr Beitrag wird dazu beitragen, die Elemente zu identifizieren, die die kulturelle Identität Ihres Ortes/Ihrer Region prägen und die Grundlage eines gemeinsamen Zugehörigkeitsgefühls bilden.