Äbtissin mit Geschäftssinn
Jutta von Katzenelnbogen ist die 1310 geborene Tochter von Graf Wilhelm I. von Katzenelnbogen und dessen zweiter Ehefrau Adelheid von Waldeck. Wie viele adlige Frauen in jener Zeit, für die sich nicht der richtige Mann findet, wird auch Jutta von Katzenelnbogen von ihrem Vater in ein Kloster geschickt.
Die Wahl fällt auf das Kloster Kaufungen, was für die noch junge Frau ein Glücksfall ist. Denn das Kloster hat zu dieser Zeit bereits den Charakter eines Kanonissenstiftes. Das heißt, die Nonnen wohnen nicht mehr in Klosterzellen, sondern haben eigene Wohnungen, dürften sich nach Belieben auf Reisen begeben, Dienerschaft halten und überhaupt an den Annehmlichkeiten der Welt teilhaben.
Ob Jutta von Katzenelnbogen zur Äbtissin des Klosters Kaufungen gewählt oder von ihrem Vater in dieses Amt eingekauft wird, ist nicht überliefert. Jedoch obliegt ihr von nun an die Leitung des Klosters. Dazu gehört auch die verantwortungsvolle Geschäftsführung für die Ländereien, mit denen das Stift erhalten wird. Unter anderem kauft sie am 2. Juni 1351 das zuvor als Lehen vergebene Dorf Wellerode zurück.
Die Äbtissin stirbt schließlich 1378. Unvergessen bleibt sie in Wellerode, da der Kauf die erste urkundliche Erwähnung und damit Teil der Gründungsgeschichte des Dorfes ist.
„29 plus eine“ – eine Initiative von Anna Hesse, Frauenbüro des Landkreises Kassel
Das Projekt „29 plus eine – FrauenLebensOrte“ des Landkreises Kassel hat sich zum Ziel gesetzt, den Blick auf Frauen zu lenken, die Bemerkenswertes in und für die Region Kassel geleistet haben und deren Lebensgeschichten für die vielfältigen Leistungen von Frauen in unserer Gesellschaft stehen.
Die Bilder und Kurzbiografien von 30 bemerkenswerten Frauen gibt es auch als Postkartenserie, zum Verschenken oder mit nach Hause nehmen. Exklusiv erhältlich sind die Postkartensets an der Infotheke des Kreishauses zum Preis von 3 Euro pro Set.
Füllen Sie den folgenden Fragebogen mit einem Vorschlag aus, was Sie als Erbe betrachten.
Fügen Sie Bilder, Videos oder Texte hinzu, um Ihren Vorschlag zu veranschaulichen.
Wenn Sie längerfristig dabei sein möchten, hinterlassen Sie bitte Ihre Kontaktinformationen.
Kulturelles Erbe endet nicht bei Denkmälern, Museen und Sammlungen von Objekten. Es umfasst auch Traditionen, die von unseren Vorfahren geerbt und an unsere Nachkommen weitergegeben werden, wie mündliche Überlieferungen, darstellende Kunst, soziale Praktiken, Rituale, festliche Ereignisse, Wissen und Traditionen mit Blick auf die Natur und das Universum oder das Wissen und die Fähigkeiten, traditionelles Handwerk auszuüben. (gemäß Definition der UNESCO)
Ihr Vorschlag sollte Bedeutung für Ihren Ort/Ihre Region und der Bewohner haben, er sollte nicht allein auf einer privaten Einschätzung beruhen.
Eine Kartographie für die lokale und europäische Ebene, gefüllt mit allen Beiträgen der Bürgerinnen und Bürger. Sie wird bis Ende 2020 veröffentlicht.
Diese Karte wird eine Bestandsaufnahme aller Werte des Kulturerbes sein, die die kulturelle Identität der sechs Städte und Regionen, die Mitglied dieses Projekts sind, prägen.
Die Arbeit an dieser digitalen Plattform wird ein laufender Prozess sein. Auch nach dem Ende des Projekts werden Eingaben möglich sein und die Beiträge und Technik gepflegt werden.
Das sind die Fragen, die SIE beantworten werden, denn SIE sind diejenigen, die in der Region leben und sie erleben.
Jede/r Einzelne ist Schöpfer, Zeuge und Garant kulturellen Erbes. Deshalb stehen Sie im Mittelpunkt dieses Prozesses.
Diese Plattform gibt Ihnen die Möglichkeit, zu teilen, was Sie denken, charakterisiert Ihren Ort/Ihre Landschaft; es kann ein Denkmal, eine Tradition, ein Symbol, eine kulinarische Spezialität oder sogar ein traditionelles Fest sein … Ihr Beitrag wird dazu beitragen, die Elemente zu identifizieren, die die kulturelle Identität Ihres Ortes/Ihrer Region prägen und die Grundlage eines gemeinsamen Zugehörigkeitsgefühls bilden.